Three Bottles G.A. Heinrich
This week we drink a bottle of T(rollinger) Non Traditionel and Scheurebe as Landwein The Shy Doc and in an off-dry version from the winery G.A. Heinrich.
It was not planned that so far all wineries of the small Württemberg series in September came from the corner in Württemberg around Heilbronn and next week we will change that, but today it just happened again. After the still very young winery last week, the winery G.A. Heinrich can look back on a winemaking tradition to the 16th century. In the current generation, Björn and Tobias Heinrich grow their vines on about 14 hectares around Heilbronn. The two are also responsible for the two Landwein additions, which admittedly stand out somewhat from the rest of the range. We taste exactly these two wines, the Trollinger TNT and the Scheurebe The Shy Doc, and also an off-dry Scheurebe Gutswein. The two Landweins are vintage 2020, the off-dry bottle is 2021 and all three are pleasingly low in alcohol at 11% and below, in the case of the off-dry Scheurebe. All grapes are harvested by hand and in the vineyard herbicides, insecticides and botryzides are avoided as well as artificial fertilizers. The focus of the winery is on traditional varieties of the area and additionally the Scheurebe, which was brought to the winery by the grandfather after a meeting with the grower Dr. Scheu. And that’s where The Shy Doc comes in to remind us. The vines have been in the vineyard since the 70s, making it one of the oldest Scheurebe vineyards in the region. The wine is fermented in wood and then aged in concrete eggs. The TNT is also aged in used wood after a maceration period of about 10 days and is then filled with little sulfur.
Let’s start with the The Shy Doc. This has a lot of spice on the nose and a bit of stone fruit. In the mouth, the wine is very tight with lots of crisp green apple and a decent amount of texture to it that gets more and more herbal. This is really good, but I wouldn’t have thought of Scheurebe blind in my life. Since too fruity aroma varieties and I are anyway rather difficult to reconcile I’m not really sad about it.
Overnight citrus comes into the wine. There are further herbs, lemon cake, marzipan and mango, which is very close to becoming really ripe. The texture on the tongue has become more refined and starts to get creamy out the back. This is long, juicy and has a touch of tonic. The acidity is now actually reminiscent of that from passion fruit and co, but without passion fruit and co bellowing offensively in your face. If you bring time and get involved with the wine, you can still discover something new all the time. Great start.
It continues in red with the TNT. Its damned wax capsule almost killed the waiter’s knife. Wax capsules are somewhere on the scale between crumbly to tough as shoe soles. While the capsule on the Shy Doc decided to crumble away under tension and has released the cork, this was then rather well hung shoe sole, which simply would not give way. I should have used used TNT instead of a waiter’s knife. Whereby then the bottle would be gone, but the capsule still there probably.
The wine, on the other hand, first stinks charmingly out of the glass. There is a bit of red fruit, berry and reminiscent of Rooibos tea with vanilla. It somehow has that in the mouth, too, and slightly chilled, it’s surprisingly refreshing and drinks away uncomplicatedly. Still, there’s always a nice dirt note in there as well that keeps the tension and provides an edge to rub against. This will drive many a Viertele gulpers to despair, but we have a lot of fun with it and especially as an accompaniment to Vesper it goes perfectly. Not much happened overnight then, but that doesn’t matter. A great Trollinger, which may seamlessly join the ranks of great Trollinger here on the blog.
Finally, the off-dry variant of the Scheurebe. This one is then also immediately recognized as such with its slightly green nose and the gooseberries and currants. It has something of lemonade in the nose and thanks to the acidity in the wine there is so much tension and freshness that this also drinks like lemonade and makes zero tired. This is really fun and we are purely weather-wise a bit too late, because just at high temperatures on the balcony in the evening sun this should turn out even better.
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Es war nicht geplant, dass bisher alle Weingüter der kleinen Württemberg Reihe im September aus der Ecke in Württemberg rund um Heilbronn gekommen sind und nächste Woche ändern wir das auch, aber heute ist es eben nochmal so. Nach dem noch sehr jungen Weingut letzte Woche, kann das Weingut G.A. Heinrich auf eine Weinbautradition bis ins 16. Jahrhundert zurückblicken. In der aktuellen Generation bauen Björn und Tobias Heinrich ihre Reben auf etwa 14 Hektar rund um Heilbronn an. Die Beiden sind auch verantwortlich für die beiden Landweine, die zugegebenermaßen etwas aus dem restlichen Sortiment herausstechen. Wir probieren genau diese beiden Landweine, den Trollinger TNT und die Scheurebe The Shy Doc, und dazu noch eine feinherbe Scheurebe Gutswein. Die beiden Landweine sind Jahrgang 2020, die Eidechse ist 2021 und alle drei haben mit 11% und weniger, im Falle der feinherben Scheurebe, erfreulich wenig Alkohol. Alle Trauben werden von Hand geerntet und im Weinberg wird auf Herbizide, Insektizide und Botryzide ebenso wie auf Kunstdünger verzichtet. Der Fokus des Weinguts liegt auf traditionellen Sorten der Gegend und eben der Scheurebe, die vom Großvater nach einem Treffen mit dem Züchter Dr. Scheu ins Weingut gebracht wurde. Und genau da wären wir dann beim The Shy Doc, der daran erinnern soll. Die Reben stehen schon seit den 70ern im Weinberg und gehören damit zu den ältesten Scheurebe-Stöcken in der Region. Der Wein wird im Holz vergoren und anschließend im Betonei ausgebaut. Der TNT wird nach einer Maischestandzeit von etwa 10 Tagen ebenfalls im Holz ausgebaut und mit wenig Schwefel gefüllt.
Los geht es mit dem The Shy Doc. Der hat viel Würze in der Nase und ein bisschen Kernobst. Im Mund ist der Wein sehr straff mit viel knackig grünem Apfel und einer ordentlichen Portion Textur dazu, die immer kräuteriger wird. Das ist richtig gut, aber auf Scheurebe wäre ich blind im Leben nicht gekommen. Da allzu fruchtig ausgebaute Aromarebsorten und ich aber sowieso eher schwer in Einklang zu bringen sind bin ich darüber auch nicht wirklich traurig.
Über Nacht kommt Zitrusfrucht in den Wein. Da sind weiter Kräuter, Zitronenkuchen, Marzipan und Mango, die ganz kurz davor ist richtig reif zu werden. Die Struktur auf der Zunge ist feiner geworden und fängt an hinten raus cremig zu werden. Das ist lang, saftig und hat einen Touch Tonic. Die Säure erinnert jetzt tatsächlich an die aus Maracuja und Co, jedoch ohne dass Maracuja und Co einem offensiv ins Gesicht brüllen. Wenn man Zeit mitbringt und sich auf den Wein einlässt, dann kann man ständig noch was Neues entdecken. Toller Start.
Weiter geht es in rot mit dem TNT. Dessen verdammte Wachskapsel hat erstmal fast das Kellnermesser mit in den Tod gerissen. Wachskapseln finden sich ja irgendwo auf der Skala zwischen bröselig und bröckelig bis zäh wie Schuhsohle. Während die Kapsel auf dem Shy Doc noch entspannt unter Zug zerbochen ist und den Korken freigegeben hat, war diese hier dann eher gut abgehangene Schuhsohle, die einfach nicht weichen wollte. Hätte ich mal TNT benutzt statt einem Kellnermesser. Wobei dann die Flasche weg, aber die Kapsel noch da wäre vermutlich.
Der Wein dagegen stinkt erstmal charmant aus dem Glas. Da ist ein bisschen rote Frucht, er ist beerig und erinnert an Rotbuschtee mit Vanille. Das hat er irgendwie auch im Mund und leicht gekühlt ist das überraschend erfrischend und trinkt sich unkompliziert einfach so weg. Trotzdem ist da immer auch eine unangepasste Drecknote drin, die die Spannung hält. Das wird manchen Viertele-Schlotzer in die Verzweiflung treiben, aber wir haben eine Menge Spaß damit und gerade auch als Begleitung zum Vesper geht das perfekt. Über Nacht hat sich dann nicht viel getan, aber das macht ja nichts. Ein toller Trollinger, der sich in die Reihe an tollen Trollingern hier im Blog nahtlos einreihen darf.
Zum Abschluss dann noch die feinherbe Variante der Scheurebe. Diese erkennt man dann auch sofort als solche mit ihrer leicht grünen Nase und den Stachel- und Johannisbeeren. So feinherb hat das was von Limonade und dank der Säure im Wein ist da so viel Spannung, dass sich das auch trinkt wie Limo und null müde macht. Das macht richtig Spaß und wir sind rein wettertechnisch ein bisschen zu spät, weil gerade bei hohen Temperaturen auf dem Balkon in der Abendsonne dürfte das noch viel großartiger sein.